1000 v.Chr. | Hügelgräber aus der Zeit um 1000 v.Chr., die wir in unseren Wäldern vorfinden, sind Zeugen dafür, daß schon Menschen in der Vorzeit in unserem Heimatgebiet gelebt haben. Es sind wohl Jäger und Wanderhirten gewesen, die in dem großen Waldgebiet Hunsrück gewohnt haben. Sie haben ihre Toten verbrannt und die Asche in Tongefäßen, zusammen mit Waffen und sonstigen Gegenständen als Beigaben in Erdhügeln bestattet. Es sind Volksgruppen die als Kelten bezeichnet werden. Überall in Westeuropa waren diese Volksstämme wohnhaft. |
Um 200 v.Chr. wandern Volksgruppen die aus dem NOrden kommen in unser Heimatgebiet ein. Es entstand das Mischvolk der Treverer. Dieses Volk war sesshaft längs der Mosel in der Eifel und auf dem Hunsrück. Siedlungsspuren aus dieser Zeit sind auch hier in unserem engeren Heimatgebiet noch vorhanden. In der Gemarkung von Dommershausen im Wittig sind noch grosse Hügelgräber und Erdhügel zu sehen. Das Volk fröhnte einem Götterkult. Verschiedene Götter wurden von ihnen verehrt. Lenus, Interabus nd Rosmerta besonders die Epona, die Pferdegöttin. Pferdezucht war der Haupterwerb. Die Landessprache war gällisch, wie allgemein in Gallien - Westeuropa. | |
50 v.Chr. | Als um 50 v.Chr. die Römer vom Westen kommend in unser Heimatgebiet vordrangen, sind die eingesessenen Volksgruppen sesshaft geblieben. Aus dieser Zeit stamen die ersten schriftlichen Quellen. Der römische Heerführer und spätere Kaiser Caesar eroberte um 58-51 v.Chr. ganz Gallien - das heutige Frankreich und Belgien, bis an den Rhein. Sein Geschichtsschreiber Tacitus berichtet von einem erbitterten Kampf mit den Treverern. Die zogen sich in Fliehburgen zurück und leisteten verbissenen Widerstand. Reste dieser Fliehburgen sind in den Hunsrückwäldern bei Laudert - Kempfeld und Olzenhausen noch zu sehen. Die Römer bauten überall Strassen und ein umfangreiches Straßen und Wegesystem erschloss das ganze Land. Diese gab der Besiedlung einen neuen Auftrieb. Überall entstanden Neusiedlungen, meist von röm. Veteranen die mit röm. Unterstützung sogenannte Musterhöfe anlegten. In der Gemarkung Sudere von Dommershausen stand so ein Grutshof. Beim Pflügen des Ackers kommen immer noch Ziegel und Mauerreste zutage. Die unterworfenen Volksgruppen haben sich obwohl sie sich wederholt der röm. Herrschaft widersetzten, die röm. Kultur angenommen. Der Hunsrück ist noch immer ein großes Waldgebiet. Ausonius berichtet uns um 371 n.Chr. von einer Reise über die Römerstraße über den Hunsrück von Bingen nach Trier. Nur von einer Siedlung berichtet er Dumnosia - Denzen heute Kirchbert. An sonsten finsterer Wald. |
411 - 440 n.Chr. | Als um 411 - 440 n.Chr. die Franken unser Heimatgebiet eroberten sind die Neusiedlungen kampflos übergeben worden. Die Römer wurden zurückgedrängt. Die germanischen Frankenstämme plünderten und zerstörten ale Ortschaften und nahmen das ganze Land in Besitz. Die Franken waren Bauern, sie übernahmen die fruchtbarsten Gebiete für ihre Neusiedlungen. Es entstanden die sogenannten Fronhöfe. Ihre Besitzer waren freie Bauern- Grundherren. Ihre Untergebenen Leibeigene. Das Waldgebiet Hunsrück wurde von den Franken vorerst noch gemieden. Die eingesessenen Volksstämme lebten noch eiter mit ihren herkömmlichen Sitten und Gebräuchen. Die Franken teilten das Land in Gaue ein. Der Gaugraf war in seinem Gau der Herr und Gebieter. Unser Heimatgebiet um 650n.Chr. gehörte zu dem Mayfeldgau. Er umfasste das Mayfeld und ein Gebietsstreifen am rechten Moselufer des Hunsrücks. Der Hunsrück wird in der ganzen Merowingerzeit v. 468 - 50 n.Chr. in keinem schriftlichen Überlieferung genant. |
750 - 900 n.Chr. | Erst in der nachfolgenden Karolinger Zeit v. 750 - 900 n.Chr. ist eine neue Siedlungsepoche erkennbar. In dieser Zeit gehen die ersten Urkunden von Dorfanlagen zurück. So wird um 893 n.Chr. Beltom - Beltheim im Trechiergau erwhänt. Der Trechiergau umfasste große Teile des Vorderhunsrücks. Die Ortsnamen die wie Beulich - Grenerich - Lissenich und Sevenich sind die ältesten Dorfanlagen. Die Ortsnamen wie Dommershausen, Eveshausen, Sabershausen sind eindeutig fränkische Ortsnamen, sie gehen in die Zeit um 110 n.Chr. zurück. Durch Landschenkungen der karolingischen Herrscher an Günstlinge entstanden überall Grafschaften und Grundherren, di ihre Untergebenen zu Leibeigenen werden liesen. So sind unsere Vorfahren als Untertane an verschiedene Grundherren verpflichtet. |
900 n.Chr. | Das Dorf entsteht aus einem Einzelgehöft. Der Ortsname geht auf einen fränkischen Siedlungsgründer zurück. |
1264 | Der Ort Yvelshusen wird erstmals urkundlich genannt. Ein Graf Philipp von Wildburg (bei Treis) und seine Frau Irmgard übertragen ihr Hofgut bei Yvelshusen and das Kloster Engelport im Flaumbachtal. Grenzsteine aus dieser Zeit sind bei uns noch des öfteren auf Feldern zu finden. Dieser hier ist heute im Gemeindehaus (Backes) eingemauert. |
2.10.1275 | Der Erzbischof Heinrich II. von Trier bestätigt den Besitz dem Kloster |
1377 | Yvelshusen gehört zum Beltheimer Gerichtsbezirk, im Dreiherren-Reich des Kurfürsten
von Trier und den Grafen von Braunshorn und Sponheim. Kirchlich göhrt der Ort zur Pfarrei Lütz. |
1419 | Die Abtei Echternach gibt ihren Grundbesitz in Ybershusen dem Ritter Philip Boos und senem Sohn Johann Boos von Waldeck zum Lehen. Die Herrn von Waldeck sind auch Lehensnehmer von Kur Trier. Die Grafen von Sponheim übertragen ihren Grundbesitz in unserer Gegend den Herrn von Bassenheim, Herrschaft Sevenich. |
1411 | Johann Butzing von Ybishusin ist als Gerichtsschöffe am Belteimer Gericht bestätigt. |
1487 | Die Brüder Johann und Thomas Macken sind als Untertan in Iberzhusen sesshaft. |
1563 | In Ibeshusen gibt es 10 Feuerstellen (wohl Familien), so das Feuerbuch vom Beltheimer
Gricht. 7 Familien sind Untertan von Waldeck, 3 Familien von Kur Trier. |
1569 | Eine Kapelle die dem hl. Vitus geweiht ist, ist bestätigt. |
1580 | Ewefshufsen ist zusammen mit Dummershusen eine Gemeinde (Gemeindeweistum). |
1637 | Die Familien Enders, Scholl, Wagner, Schuster und Kneip sind in Eweshusen wohnhaft. |
1680 | Der Visitationsbericht in der Pfarrei Lütz nennt in Ebeshusen 6 Familien. |
1733 | sind es 12 Familien. 10 Untertan von Waldeck und 2 von Kur Trier Kneip - Scheffer - Krämer - Görg - Engel Wil. - Birkenheier - Engel Bert - Wickert - Wagner - Endres - Conrad - Scharbech - Lellman Molitor. |
1763 | Es wird eine neue Kapelle gebaut. Der hl. Vitus wird von Pilgern aus Nah und Fern verehrt. Die Kapelle ist durch Schenkungen, Grundbesitz und Kapital fundiert. |
1780 | Das Beltheimer Gericht wird aufgelöst. Der Ort kommt an die Grafen von Metternich-Beilstein |
1795 | Unser Heimatgebiet kommt unter französische Herrschaft. Das ganze Land wird neu gegliedert.
Eine neue Verwaltung wird eingeführt. Eveshausen kommt zur Maierei Burgen im District Treis.
Kirchlich kommt die Pfarrei Lütz zu der neu gegründeten Diozöse Aachen. Die Leibeigenschaft wird abgeschafft. Die Grundherren werden vertrieben. Die Hofgüter werden von den Lehensleuten angekauft. So werden unsere Vorfahren Eigentümer auf ihrem Hof. |
1804 | Dommershausen wird selbstständige Pfarrei. Eveshausen wird Filiale von Dommershausen. |
1815 | Unser Heimatgebiet kommt zur preußischen Rheinprovinz, zur Bürgermeisterei Obergondershausen im Kreis St. Goar. |
5.6.1846 | Eveshausen wird selbstständige Gemeinde. Johan Birkenheier wird der erste Gemeindevorsteher. |
1890 | Eveshausen hat 150 Einwohner. Die Kinder gehen nach Dommershausen zur Schule. Die Landwirtschaft ist noch immer die Grundlager der Bevölkerung. Das Gemeindebrachland, welches bis dahin durch Schafhaltung gemeinschaftlich genutzt wurde, wird unter die Bürger aufgeteilt. So erhält jeder zusätzlich 1 Hektar Ackerland als Debutatland zu seinem eigenen Grundbesitz hinzu. |
1910 | Es wohnen 27 Haushaltungen im Dorf. |
1914/18 | Im ersten Weltkrieg fallen 8 junge Männer aus Eveshausen. |
1922 | Eveshausen wird an das Elektronetz angeschlossen. |
1925 | Es wird eine Wasserleitung gebaut. Über die Quelle mitten in Eveshausen wird ein Pumpenhäuschen gebaut. |
1926 | Es wird eine Schule gebaut. Die Kinder des Dorfes können jetzt
im Dorf zur Schule gehen. Viele junge Männer ziehen fort in die Industriegebiete und suchen sich dort einen neuen Lebensunterhalt. |
1936 | Eveshausen hat 165 Einwohner. |
1939/45 | Im zweiten Weltkrieg fallen 12 junge Männer. Die Ortschaft wird 1945 durch Beschuss der Amerikaner
stark beschädigt. 2 Anwesen werden total zerstört. Ein Kriegerdenkmal am Friedhof erninnert an die Gefallenen beider Weltkriege. |
1948 | Wir gehören zum Bundesland Rheinland-Pfalz |
1958 | Gründung der Spielvereinigung Eveshausen |
1959 | Es findet eine Flurbereinigung statt. Die durch Teilung immer kleiner gewordenen Felder werden zusammengelegt. |
1964 | Bau einer Gemeinschaftsgefrieranlage im ehemaligen Backes. |
1973 | Nach der Verwaltungsreform gehört Eveshausen zum Rhein-Hunsrück-Kreis in der Verbandsgemeinde Kastellaun. |
17.03.1974 | Eveshausen verliert seine Selbstständigkeit und wird mit den Gemeinden Dorweiler, Sabershausen und Dommershausen zur Ortsgemeinde Dommershausen vereint. |
1984 | Der "Backes" wird renoviert. Im Obergeschoss wird ein Gemeinderaum eingerichtet. |
1989 | Die Kapelle bekommt neue Glocken die in einer Glockenweihe feierlich eingeweiht werden. |
1989 | Eveshausen hat 115 Einwohner. Landwirtschaft wird nur noch in 3 Haushaltungen als Nebenerwerb betrieben. |
Okt. 2000 | www.eveshausen.de erscheint im World Wide Web |
2000 | Es wird eine neue biologische Kläranlage gebaut. Die alte die seit ca.1930 in Betrieb ist hat ihren Dienst erfüllt und wird abgerissen. |
Mai 2001 | Der neue Kinderspielplatz wird angelegt. |
2014 | Die Filialkirche St. Vitus wird 250 Jahre alt. |
Zusammengetragen von Martin Olbermann, Eveshausen